Das Online-Archiv netzspannung.org verzeichnet seit seinem öffentlichen Start 2001 ständig steigende Benutzerzahlen und bietet umfangreiches Material rund um das Thema digitale Kultur. Ca. 150.000 BesucherInnen gehen monatlich auf Wissens-Entdeckungsreise, nach unterschiedlichen Interessen. Eine Medienkunstprofessorin bspw. verschafft sich einen Einblick in die Medienkunst-Forschung und findet 54 Artikel namhafter Autoren zu Digitale Transformationen, die das Thema Medienkunst an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beschreiben. Studierende recherchieren über den klassischen Archiv-Browser studentische Arbeiten anderer Hochschulen, eine Kuratorin informiert sich über eine Games-Ausstellung, eine Agentur lässt sich durch die Semantic Map zu neuen Projekten inspirieren und entdeckt interessante Talente im digital sparks Bereich, und der Musiklehrer findet Anregungen, wie man digitale Medien im Musikunterricht einsetzen kann. Kunstlehrer lernen in einem Workshop wie das Theremin zum Ausgangspunkt wird für anregende Spiel-, Denk- und Lernwerkzeuge. Forscher lassen sich von den Projekten und Produkten des Fraunhofer MARS – Exploratory Media Lab zu Partnerschaften und Ideen inspirieren.
Netzspannung.org definiert sich als Werkzeug für die Recherche, Reflexion und Vermittlung elektronischer Kultur. Es ist ein Online-Archiv für Künstler, Gestalter, Informatiker, Kuratoren, Kunstpädagogen und Kunstwissenschaftler und für Agenturen und Unternehmen, die digitale Medienprojekte suchen. Die Bildungsplattform für Theorie und Praxis der Medienkunst bietet über 2.500 Werkbeschreibungen, Texte, Bilder und Videos für die interdisziplinäre Ausbildung in Kunst, Design und Informatik. Es gibt über 200 Stunden Tele-Lectures, und experimentelle Lehr- und Lernmodule für Schulen und Hochschulen. Semantische Wissenskarten unterstützen die Navigation im Datenraum. Der Medienfluss inszeniert den Datenbestand als Bilder und Begriffe im Fluss: das Archiv spricht zurück.
Förderung und Auszeichnungen
Netzspannung.org wurde unter der Leitung der Medienkünstler Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss am Fraunhofer IAIS – MARS Exploratory Media Lab entwickelt und vom BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Team von netzspannung.org wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem IF Communication Design Award (2007) und dem Media-Prix Publikumspreis (2005). In 2010 wird netzspannung.org mit dem Titel (virtueller) Ort der Ideen ausgezeichnet. (Fraunhofer IAIS Pressemeldung)
2011 vergrößert sich der Wirkungsradius des Medienkunstarchivs durch die Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und der Universität Siegen.
Mit der Hypermedia Tele-Lecture wird 2004 erstmals live im Internet während eines Vortrags auf Informationen zweier Medienkunst-Archive – netzspannung.org und MedienKunstNetz zurückgegriffen. Der Vortrag »Sound & Vision in Avantgarde & Mainstream« von Dieter Daniels gehört zu einer Serie von Vorträgen zur Medienkunst, die seit 2001 auf der Plattform netzspannung.org dokumentiert und archiviert sind.
In einer neuartigen, nach kunstwissenschaftlichen Kategorien angelegten Navigationsstruktur werden medienkünstlerische Werkbeispiele diskutiert oder wie hier der Vortrag zu Sound & Vision in einer Hypermedia Tele-Lecture anschaulich präsentiert und dabei werden zwei Archive miteinander verbunden. Wer sich den Vortrag anschaut, kann parallel auf den zitierten Seiten stöbern, die sich im Laufe des Vortrages selbständig aktualisieren. Der Vortrag ist mit vielen Informationen zur Medienkunst vernetzt. Es entsteht ein multimediales Browsen durch das Netz focussiert auf den roten Faden des Vortrags.
Konzept Hypermedia Tele-Lecture: Monika Fleischmann / Wolfgang Strauss, MARS Exploratory Media Lab, Fraunhofer IMK
Vortrag Sound & Vision: Dieter Daniels, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Forum 46, Interdisziplinäres Forum für Europa, veröffentlichte den Artikel Interfaces von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss:
»Digitale Medien ermöglichen gänzlich neue Formen sozialer Interaktion und interaktiver Wahrnehmung. Sie schaffen die Grundlage für neue Kulturtechniken. An deren Entwicklung sind viele Disziplinen beteiligt: Kunst, Technik und Wissenschaft. Im Zentrum der »Medienkunst« stehen kultur- und medienwissenschaftliche sowie technologische und gesellschaftliche Themen. Das Experimentieren mit »Datenströmen« und »Netzwerken« geht von einer engen Wechselbeziehung zwischen Mensch und Technologie aus – und von neuen Interaktionsformen im (Daten-)Raum. Mensch, Maschine und Raum können mittels Sprache, Geste, Berührung oder Bewegung über »Interfaces« in diesem Raum Verbindungen eingehen – drahtlos, digital, interaktiv.«
Gegründet 2000, versteht sich das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst explizit nicht als Museum, in dem Kunst verwahrt wird, sondern als Ort, an dem die Kunst in Ausstellungen, Präsentationsreihen und entsprechenden Veranstaltungen diskutiert und präsentiert wird. Diese Kunst tendiert zum Prozesshaften und Immateriellen, und deshalb ist das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst ein Ort der Kunst im Übergang ins neue Jahrtausend.
Weiterhin hat das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst einen festen Sendeplatz beim Oldenburger Lokalsender O eins eingerichtet. Jeden 4. Freitag im Monat werden ab 21 Uhr Videos von international arbeitenden Künstlern in die Wohnzimmer der Oldenburger ausgestrahlt.
Konzepte für die Bespielung von Medienfassaden gesucht!
Vier Medienfassaden der Berliner Innenstadt werden zum Testfeld für kreative Inhalte. Die Erforschung eines neuen Formats in Bezug auf Inhalt, Format, Räumlichkeit und Ortsbezogenheit steht im Vordergrund. Der Aufruf ist Teil des Medienfassaden 08 Festivals, einer Veranstaltungsreihe mit internationaler Konferenz und der Bespielung von Medienfassaden mit künstlerischen Projekten im Berliner Stadtraum.
Zeitlicher Ablauf
15. April Einsendeschluss für Konzeptideen
23. April Jury Sitzung
2. – 4. Juli Workshop (3 Tage)
Juli/August Erste Entwicklungsphase
1. Sept Testscreenings auf den vier Fassaden (1 Tag)
Sept/Okt Zweite Entwicklungsphase
18.Okt. Vernissage der Urban Screenings im Rahmen der Konferenz
18.Okt – 2.Nov Screenings auf den vier Medienfassaden (2 Wo)
1. Nov Diskussion und Präsentation auf dem Art Forum Berlin
Das Social-Network aka-aki und das Softwareunternehmen Syncing.net Technologies GmbH haben den Innovators – Pitch 2008 im Wettbewerb Business gewonnen. Im Wettbewerb Academic siegten die TU Chemnitz & Saxeed sowie die Universität Halle-Wittenberg. Diese Preise für innovative Ideen und Geschäftsmodelle hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) zum dritten Mal vergeben. In beiden Wettbewerben wurden Preise in den Kategorien Mobile Content und Digital Life vergeben.
Beim Innovators – Pitch Business hatten sich die beiden Berliner Unternehmen aus knapp 50 Bewerbern für das Finale qualifiziert. Die aka-aki GmbH siegte in der Kategorie Mobile Content. Das Unternehmen bringt Networking-Funktionen aus dem Internet ins echte Leben. Mit bluetoothfähigen Handys können Mitglieder entdecken, wer die Menschen sind, die täglich ihre Wege in der Stadt kreuzen. Der Sieger in der Kategorie Digital Life, die Syncing.net Technologies GmbH, ist Spezialist für Datensynchronisation. Das Unternehmen wurde 2006 als Spin-off der Technischen Universität Berlin gegründet. Seine Lösungen erleichtern Verbrauchern und Geschäftsleuten – durch eine intelligente Vernetzung – den Zugriff und Austausch sämtlicher persönlicher und geschäftlicher Daten.
Beim Innovators’ Pitch Acadamic ging der Preis in der Kategorie Mobile Content an die Technische Universität Chemnitz & Saxeed für ihr Projekt Pinads: Controlling-Software und Internetdienste für Softwarelizenzen. In der Kategorie Digital Life siegte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ihr Projekt LogoCODE verknüpft klassische und elektronische Medien. Endkunden können dank spezieller Software mit ihren Mobiltelefonen Produkte und Services im mobilen Internet erreichen, deren Verlinkungen sie in Printmedien als LogoCODEs vorfinden und mit der Handykamera fotografieren.
Die weiteren beiden Nominierten im Innovators’ Pitch Acadamic gingen nur knapp am Sieg vorbei: Mobota (Mobile Outdoor Training Assistant von Fraunhofer FIT (Kategorie Mobile Content) kombiniert eine Software für GPS-fähige Mobiltelefone mit einem webbasierten Community-Portal und ist ein digitales Lifestyle-Produkt für die Zielgruppe Outdoor-Sportler.
Die Geschäftsidee der Urban Team GbR vom MrC Bremen ist die Gründung eines Unternehmens zur Erstellung sowie dem Vertrieb von GPS-basierten Spielen für Mobiltelefone. Das Unternehmen wird dabei auf den drei Hauptgeschäftsbereichen “games”, “events” und “projects” basieren. Schwerpunkt ist im Vorfeld der Gründung der Multiplayer Fastfood.
Die Juroren: Innovators – Pitch Business
» Dr. Rudolf Gröger, President Mobile 3.0 (Juryvorsitz)
» Dr. Jan Bomholt, Partner BrainsToVentures
» Dr. Sven Hischke, Vice President Corporate Innovation, Deutsche Telekom
» Dr. Dirk Kleine, Geschäftsführer SevenSenses
» Rolf Kleinwächter, Senior Director Fujitsu Siemens Computers
» Bruno Wallraf, Partner und Sektorleiter Technology, KPMG
» Andreas Wodtke, Generalbevollmächtigter und Leiter Geschäftsbereich Communications IBM Deutschland
Initiiert wurde der Innovators’ Pitch vom Dialogkreis Konvergenz des BITKOM mit Unterstützung von BrainsToVentures, CMP Weka, Deutsche Messe AG, Epson Deutschland, IBM Deutschland, KPMG, Mobile City Bremen, Mobilmedia Initiative und Deutsche Telekom AG.
Die „Young Zulu Warriors“, das sind ca. 25 – 35 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Tanz- und Musikakademie des AIDS-Waisen Projekts “God´s Golden Acre” in Cato Ridge bei Durban. Im Februar 2008 starten sie mit dem Musical „Thula Sizwe“ (Weine nicht, Sizwe) eine 30-tägige bundesweite Deutschlandtournee, um uns ihre Welt näher zu bringen und Spenden zu sammeln!
Das Musical »Thula Sizwe« (Weine nicht, Sizwe)
Die „Young Zulu Warriors“ erzählen die Lebensgeschichte des jungen Sizwe, der auf seinem Weg zum Thron des Zulu-Stammes vieles erlebt: Schönes und Trauriges. Das Stück verbindet traditionelle Zulu-Tänze, Instrumente und Gesang mit modernen musikalischen Strömungen. Die Zuschauer dürfen sich auf aufwändige Kostüme, traditionelle Lieder, bewegende Tänze und vor allem auf die vor Energie sprühenden Akteure freuen.
Spenden für südafrikanisches Hilfsprojekt
Ziel der jungen Künstler und Künstlerinnen ist es, bei ihrer Deutschland-Tournee Spenden für das Hilfsprojekt God´s Golden Acre zu sammeln, in dem rund 70 Kinder versorgt, ernährt und ausgebildet werden. Der Eintritt für das Musical fließt vollständig in die südafrikanischen Projekte.
Präsentiert wird das Musical von Go Ahead!, dem deutschen Partner von „Gods Golden Acre“. Die Organisation erfolgt maßgeblich in Zusammenarbeit zwischen Go Ahead! und jungen deutschen Freiwilligen wie Jan Bildhauer oder Jana Frese vor Ort in Südafrika. Henry Webel beschreibt nicht nur die Tour, sondern auch seine Erfahrungen in seinem Blog und sorgt so dafür, dass die Gemeinschaft der Förderer wächst. Die lokale Organisation der Konzerte findet in Kooperation mit Dritten – Freunden und Familien der Freiwilligen – in Deutschland statt. Die Geschichte von Go Ahead! begann im Jahr 2005 in Südafrika, als 6 junge Erwachsene Freiwilligendienst im Entwicklungshilfeprojekt God‘s Golden Acre (GGA) in der Region des “Valley of a 1000 hills“ leisten.
Dieser Eintrag hat mit eCulture insofern zu tun, dass die Daten der Tournee durch elektronische Information schneller verbreitet und damit der Kartenverkauf beschleunigt wurde. Damit möchte ich das Projekt und meine Nichte Jana Frese unterstützen, die 2007/08 für ein Jahr in “God´s Golden Acre” in Südafrika ehrenamtlich als Erzieherin arbeitet. Monika Fleischmann, Bonn Februar/März 2008